L-Klassifikation
Die Untersuchung und Dokumentation von Lymphgefäßeinbrüchen sollte bei Karzinomen immer erfolgen, auch wenn die L-Klassifikation nur ein fakultativer Deskriptor ist. Er korreliert mit der nodalen Metastasierung, der Gefahr eines Lokalrezidivs und mit der Prognose.
Es bedeuten:
Die Klassifikation beruht auf der konventionell-histologischen Untersuchung. Immunhistochemische Zusatzuntersuchungen (Endotheldarstellung) sind nur bei Vorliegen besonderer Umstände (z.B. fragliche Lymphangiosis bei pN0 oder Lymphangiosis in der Nähe des Resektionsrandes) notwendig. Bei ausgeprägten fixationsbedingten Schrumpfspaltenbildungen in einem Tumor kann eine Lymphangiosis nur eingeschränkt erkannt werden und die Gefahr falsch positiver oder falsch negativer Ergebnisse ist groß. Es soll dann nach LX klassifiziert werden.
Beim Mammakarzinom wird grundsätzlich nur die extratumorale Lymphangiosis carcinomatosa bewertet.
Lymphangiosis in einem Mammakarzinom
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Dr. A. Turzynski
Gemeinschaftspraxis
Pathologie
Lübeck