Kopf/Hals/Speicheldrüsen/olfaktorische Neuroblastome

Kopf/Hals: Plattenepithelkarzinome

Das Grading plattenepithelialer Karzinome ist auch im Kopf-Hals-Bereich als prognostischer Marker zu werten. Obwohl der histologische Differenzierungsgrad mit der Prognose positiv korreliert, sind Tumorgröße und Nodalstatus die bedeutenderen prognostischen Faktoren.

 

G1

G2

G3

Invasionsfront

abgerundet oder ausgefranst

abgerundet oder ausgefranst

ausgefranst, plump invasiv

Größe der Tumornester

variabel

variabel

variabel, aber oft klein und mit Einzelzellen

Verhornung der Zellen und Interzellularbrücken

prominent

fast immer vorhanden, aber weniger prominent

minimal oder fehlend

Hornperlen

oft

oft

selten

Mitosen

wenige

mäßig häufig

häufig, atypisch

Gefäßinvasion

selten

manchmal

häufig

 (WHO 2005)

 

Speicheldrüsen: adenoid-zystische Karzinome

Das Grading der adenoid-zystischen Karzinome ist nach WHO nicht eindeutig definiert. Je nach Wachstumsmuster soll jedoch eine bessere oder schlechtere Prognose assoziiert sein.

Nach WHO ist ein Grading nicht eindeutig definiert. Es wird jeweils der prozentuale Anteil der soliden Tumorkomponente angegeben:

Nach Damjanow und Fan (2007) wird das Wachstumsmuster als wegweisendes Kriterium für ein Grading genannt (s. Tabelle

G1

G2

G3

Tubäres Wachstum

Kribiformes Wachstum

Solides Wachstum

)

 

Speicheldrüsen: mukoepidermoide Karzinome

Das Grading der mukoepidermoiden Karzinome dient als prognostsicher Marker und wird anhand eines Scores bestimmt:

Zystische Komponente unter 20%

2

Neurale Invasion

2

Nekrosen

3

4 oder mehr Mitosen

3

Anaplasie

4

 

 

Tumorgrad

Punktescore

G1

0-4

G2

5-6

G3

7 oder mehr

(nach WHO 2005)

Eine schlechtere Prognose wird für G3-Karzinome in den kleinen Speicheldrüsen und der Glandula parotis angegeben; dies gilt nicht für die Glandula submandibularis.

 

Grading olfaktorischer Neuroblastome nach Hyams

Das Hyams-Grading ist das am häufigsten verwendete Gradingsystem für diese seltene Tumorentität.

 

I

II

III

IV*

Lobuläres Wachstumsmuster

++

++

+/-

-

Kernpleomorphie

-

-/+

+

++

Mitosen

-

-/+

+

++

Kalzifikationen

+/-

+/-

-

-

Nekrosen/Apoptosen

-

-

+/-

++

Neurofibrillärer Hintergrund

++

+

+/-

-

HW-Pseudorosetten oder FW-Rosetten**

+/++

+/-

-/+

-

(nach Damjanow und Fan 2007 sowie WHO 2005)

Speicheldrüsen: Adenokarzinome (NOS)

Das Grading der Adenokarzinome der Speicheldrüsen, NOS, dient als prognostischer Marker.

Das Grading dieser Karzinome wird neben der Kernpleomorphie, der mitotischen Aktivität und dem Vorhandensein oder Fehlen von Nekrosen v.a. durch die duktulo-glanduläre Differenzierung bestimmt.

 

G1

G2

G3

Kernpleomorphie

gering

mäßig (Nukleolen sichtbar)

deutlich (Hyperchromasie)

Mitosen

selten

häufiger

sehr häufig

Nekrosen

fehlen

manchmal

immer

Duktulo-glanduläre Differenzierung

prominent

vorhanden, aber auch solide Tumoranteile vorhanden

selten bis fehlend

(nach Damjanow und Fan 2007 sowie WHO 2005)

Line105
Line104
Grading
Endometr.
Mamma
Niere
Ovar
Prostata
Sarkome
Foll. Lymphome
Urothel-CA
Lunge
Kolon
Magen
Ösophagus
Kopf/Hals
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Dr. A. Turzynski
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