Obduktion

Die Sektionstätigkeit des Pathologen spielt eine zur Zeit immer kleiner werdende Rolle. Dieses reflektiert nicht unbedingt nur die immer geringer werdende Akzeptanz der Sektion bei Angehörigen und Klinikärzten, sondern ist auch Ausdruck dessen, dass die Diagnostik vor und während der Therapie letztendlich auch durch das Zusammenspiel von Endoskopie, minimal-invasiver Chirurgie und dem klinischen Pathologen ein viel höheres Maß an Sicherheit aufweist als noch vor 20 Jahren.

Der Pathologe obduziert in einem klinischen Kontext. Es ist seine Aufgabe

Wichtig ist die Abgrenzung zur Tätigkeit der Rechtsmediziner, deren Ziel es ist, unnatürliche Todesursachen zu klären. Bei Anhaltspunkten für eine nicht-natürliche Todesursache muss der Pathologe die Sektion unterbrechen und die Staatsanwaltschaft einschalten.

Die wichtigste Funktion der klinischen Obduktion besteht in der Qualitätssicherung von Diagnostik und Therapie. Die Obduktion und die anschließende Demonstration der Obduktionsergebnisse, die dann mit den Klinikern diskutiert werden, erlauben die ganzheitliche Betrachtung des Krankheitsgeschehen. Obduktionen stellen dabei einen wichtigen Ausbildungsteil für angehende Pathologen, aber auch für klinisch tätige Ärzte dar. Für nicht chirurgisch tätige Ärzte besteht dabei die Möglichkeit der direkten Betrachtung von krankheitsbedingten Veränderungen. Der Wert dieser direkten Inaugenscheinnahme ist bei der nachträglichen Korrelation des Befundes mit vorangegangenen Röntgen- oder Ultraschallbildern unschätzbar.

 

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Dr. A. Turzynski
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