Klassifikation intraepithelialer Neoplasien der Barrett-Mukosa
Intraepitheliale Neoplasien der Barrett-Mukosa unterliegen einer hohen Interobserver-Varianz. Im Rahmen einer Konsensus-Konferenz wurde ein Klassifikationsschema zur Standardisierung der Terminologie und
Diagnostik erarbeitet.
Intraepitheliale Neoplasien werden wie folgt klassifiziert:
Keine intraepitheliale Neoplasie
Fragliche intraepitheliale Neoplasie, bzw. V.a. intraepitheliale Neoplasie
Gering gradige („low-grade“) intraepitheliale Neoplasie
Hoch gradige („high-grade“) intraepitheliale Neoplasie
Histologische Merkmale der gering gradigen („low-grade“) intraepithelialen Neoplasie
Weitgehend erhaltene Kryptenarchitektur
Zellpolarität weit gehend erhalten
Verschiebung der Kern-Plasma-Relation
Stäbchenförmige, mäßig hyperchromatische Zellkerne
keine Ausreifung nach luminal
Abrupter Übergang von nicht-neoplastischem zu neoplastischem Epithel
Histologische Merkmale der hoch gradigen („high-grade“) intraepithelialen Neoplasie
Kryptenarchitekturstörungen mit Ausknospungen und Verzweigungen
Verlust der Zellpolarität
Hyperchromasie der Zellkerne
Vermehrte Mitosen, atypische Mitosen
Prominente Nukleolen
Keine Ausreifung nach luminal
Histologische Merkmale des Adenokarzinoms in Abgrenzung zur hoch gradigen („high-grade“) intraepithelialen Neoplasie
Extreme Verzweigung neoplastischer Drüsen mit Kalibersprüngen
Dissoziation neoplastischer Drüsen
Infiltration der Muscularis mucosae
Lymph- oder Blutgefäßeinbrüche
© 2001-2014
Dr. A. Turzynski
Gemeinschaftspraxis
Pathologie
Lübeck