Intraepitheliale Neoplasien (IEN) des Kolons
Nach der neuen WHO-Klassifikation (2000) wird der Begriff “Dysplasie” durch den Terminus “intraepitheliale Neoplasie” ersetzt.
Für die intraepitheliale Neoplasie (IEN) wird ein zweistufiges Gradingsystem angewandt:
Geringgradige intraepitheliale Neoplasie:
Adenomähnliches Wachstum mit tubulärer/tubulär verzweigter, seltener villöser Architektur. Auskleidendes Epithel zwei- bis
dreireihig, zylinderförmig mit eosinophilem Zytoplasma und mit basal angeordenten (polaren) stiftförmigen KerneDieses Epithel reicht bis zur Oberfläche und zeigt keine Ausreifung.
Hochgradige intraepitheliale Neoplasie:
Mehrreihiges eosinophiles Zylinderepithel mit vesikulären, hyperchromatischen, anisomorphen Kernen, deren Polarität gestört ist. Die
Kerne reichen bis in die obere Epithelhälfte. Irreguläre, dicht gelagerte Krypten mit schweren Architekturstörungen (Drüsen-in-Drüsen, siebförmiges Wachstum). Diese Veränderungen sollten in mehr als zwei Krypten vorliegen.
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Dr. A. Turzynski
Gemeinschaftspraxis
Pathologie
Lübeck