Durch die Fixierung wird das Gewebe haltbar und lässt sich erst dadurch weiterverarbeiten.
Standardfixierlösung ist 10 %iges Formalin (das entspricht 3,7 % Formaldehyd), das durch Verdünnen aus einer Stammlösung hergestellt wird. Formalin ist nur begrenzt haltbar, da es durch Lichteinwirkung teilweise zu Ameisensäure aufoxidiert wird. Die Säure wirkt sich negativ auf die Gewebeerhaltung aus. Zusätzlich wird die DNA stärkergradig fragmentiert, was eventuelle molekularpathologische Untersuchungen erschwert oder unmöglich macht.
Die Oxidation kann durch Zugabe von 10 % Methanol zur Stammlösung reduziert werden. Früher war auch das Abfangen der Ameisensäure durch Zugabe von festem Kalziumkarbonat in Form eines Marmorstückchens gebräuchlich. Verlässlicher ist allerdings die heute übliche neutrale Pufferung mit Phosphat-Puffer.
Für spezielle Fragestellungen sind andere Fixierlösungen als neutralgepuffertes Formalin geeigneter: Hodenbiopsate müssen in Bouinscher Fixierlösung übersandt werden, da die Strukturerhaltung in Formalin unzureichend ist. Im Zweifelsfall sind schlecht erhaltene Hodenbiopsate auch mit Sonderfärbungen nicht auszuwerten. Tumorhoden werden hingegen in Formalin fixiert.
Bouinsche Lösung enthält:
Die Lösung ist giftig. Das Gewebe wird durch die Lösung sehr stark gehärtet.
Fertige Lösung kann man zum Beispiel bei Sigma beziehen.
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Dr. A. Turzynski
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