Das Grading von plattenepithelialen Karzinomen der Lunge gilt als wichtiger prognostischer Marker für die Prognose.
Das Grading des Plattenepithelkarzinoms der Lunge setzt sich zusammen aus Wachstumseigenschaften in Höhe der Invasionsfront, der Größe der Tumorzellnester sowie dem Vorhandensein oder Fehlen von Interzellularbrücken.
Die Prognose wird jedoch vornehmlich bestimmt durch das Tumorstadium, nicht so sehr durch den Differenzierungsgrad, wobei Neoplasien mit stark ausgedehnten Nekrosen mit einer schlechteren Prognose assoziiert sind als solche ohne Nekrosen (WHO 2004).
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G1 |
G2 |
G3 |
Invasionsfront |
abgerundet oder ausgefranst |
abgerundet oder ausgefranst |
ausgefranst, plump invasiv |
Größe der Tumornester |
variabel |
variabel |
variabel, aber oft klein und mit Einzelzellen |
Verhornung der Zellen und Interzellularbrücken |
prominent |
fast immer vorhanden, aber weniger prominent |
minimal oder fehlend |
Hornperlen |
oft |
oft |
selten |
Varianten des G3-Plattenepithelkarzinoms:
Das Grading der pulmonalen Adenokarzinome wird als mit ausschlaggebender Prognosefaktor beschrieben. Das Grading der pulmonalen Adenokarzinome wird definiert über das Wachstumsmuster, die Kernpleomorphie und die Mitosehäufigkeit.
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G1 |
G2 |
G3 |
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glanduläre oder azinäre Strukturen |
über 90% |
50 – 90 %, mit geringerer Reife oder abortiven Lumina |
50 – 90 %, gut differenziert |
5 – 50 % |
Kernpleomorphie |
gering |
mäßig |
hoch |
hoch |
Mitosen |
wenig |
mäßig reichlich |
zahlreich |
zahlreich |
(nach Damjanow und Fan 2007, in Übereinstimmung mit WHO 2004). Beachte Subtypen des Adenokarzinoms: hier gilt das Schema analog.
Das Grading neuroendokriner Tumoren der Lunge dient der Prognoseabschätzung und Therapie. Es setzt sich zusammen aus dem Wachstumsmuster, der Tumorgröße, der Mitoseanzahl, der Kernpleomorphie, dem Vorhandensein oder Fehlen von Nekrosen. Lokalisation des Tumors und die mögliche lymphogene Metastasierung dienen als weitere Faktoren zur Bestimmung der Tumorentität ebenso das immunhistochemische Markerprofil.
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Sog. karzinoide tumorlets |
Typisches Karzinoid |
Atypisches Karzinoid |
SCLC |
LCNEC |
Wachstums-muster |
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organoid-trabekulär, nesterartig, spindelzellig, papillär, pseudoglandulär, pseudorosetten bildend, folliculär |
wie TC |
solide |
nesterartig, trabekulär, rosettenartig, perilobiät palisadenartig (neuroendokriner Aspekt) |
Größe des Tumors |
unter 5 mm |
über 5 mm |
über 5 mm |
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Mitosen |
unter2/2mm2 |
unter 2/2mm2 |
2-10/2mm2 |
(meist deutlich) über 10/2mm2 |
(meist deutlich über) 10/2mm2 |
Kern-pleomorphie |
meist gering |
gering bis hoch |
gering bis hoch |
mäßig, kleine Zellen, keine prominenten Nukleolen, typische Quetschartefakte |
mäßig bis hoch, große Zellen, prominente Nukleolen |
Nekrosen |
- |
- |
+ |
+++ |
+++ |
Lokalisation |
überall |
überall |
eher peripher |
perihilär |
peripher |
LK-Metastasierung bei ED |
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10-15 % |
40-50 % |
sehr häufig |
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IHC |
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+: eher -: |
+: eher -: |
+: meist +: |
+: +/-: -: |
(nach WHO 2004)
© 2001-2014
Dr. A. Turzynski
Gemeinschaftspraxis
Pathologie
Lübeck